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Die deutsch-amerikanische Gruppe vor der Kenmore West High School

Am Samstag, dem 23. September, ging unsere lang ersehnte Reise in die USA los – 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 des Franken-Gymnasiums machten sich mit zwei Lehrerinnen, Frau Landmann und Frau Brendel, auf den Weg. Auf unserer Anreise machten wir zwei Stopps, einen in Frankfurt und einen in Amsterdam, bevor wir nach circa 15 Stunden in New York City ankamen. Am Anreisetag standen auch direkt noch zwei Programmpunkte an, der Check-in ins Hostel mit Fensterblick auf den Central Park und ein erstmaliger Spaziergang über den Times Square, der für die nächsten Tage sowohl unser Treffpunkt als auch unser Essens-Hotspot sein sollte. Trotz des unaufhaltsamen Regens waren unsere ersten Eindrücke sehr spektakulär und einzigartig, da es für die meisten von uns eine einmalige Lebenserfahrung sein würde, nach New York zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht ahnen, dass uns der Regen für die nächsten Tage auf all unseren Ausflügen stetig begleiten würde. Doch diese Tatsache konnte uns die Laune nicht verderben, was uns sogar das ein oder andere Lob über unsere Tapferkeit von Frau Landmann und Frau Brendel einbrachte, die mit deutlich mehr Gejammer und Beschwerden von uns gerechnet hatten.

So starteten wir am nächsten Tag durchnässt vom Regen in unsere Walking Tour, die uns vom Central Park über den Broadway durch Manhattan führte und von unseren selbst vorbereiteten Kurzvorträgen über die verschiedensten Sehenswürdigkeiten begleitet wurde. Wir sahen beispielsweise das Empire State Building, das Grand Central Terminal, das Flatiron Building und die Brooklyn Bridge, aber auch historisch geprägte Orte wie das 9/11 Memorial und das dazu gehörige Museum. Diese Sehenswürdigkeiten auch mal im echten Leben und nicht nur in Filmen und Serien zu sehen, war für viele von uns kaum zu fassen und fast schon surreal. Abends durften wir uns dann ein beliebiges Restaurant am Time Square suchen, was bei der Fülle des Angebots, dem recht hohen Preisniveau und den Herausforderungen des „Tipping“ gar nicht so einfach war.

Am darauffolgenden Montag und somit letzten Tag unseres Aufenthalts in NYC machten wir zunächst eine Bootstour zur berühmten Freiheitsstatue und zur Ellis Island, welche beide einen großen historischen Wert für die USA und insbesondere für die Geschichte New Yorks darstellen, was wir erstmals dort lernten. Später an diesem Tag besuchten wir dann noch das mit 427m vierthöchste Gebäude New Yorks, von dem uns ein einzigartiger Ausblick auf Manhattan versprochen wurde. Das Summit ist nicht nur für seinen Ausblick bekannt, sondern wird auch charakterisiert von seiner modernen Gestaltung die vor allem Glas, Spiegel und Lichteffekte beinhaltet. Leider hatten wir an diesem Tag kein besonderes Glück, denn die tolle Aussicht wurde uns von den tiefhängenden Wolken in 300 Metern Höhe versperrt. Trotzdem wurden viele Bilder gemacht und es war ein lohnenswerter Ausflug für uns alle. Auch für die Lehrerinnen, die vieles auf unserer Reise bereits zum wiederholten Mal erlebten, war dies ein erstmaliges Erlebnis.

Am nächsten Morgen stand die Weiterreise nach Buffalo vor der Tür. Mit gepackten Koffern stiegen wir in die Shuttles, die uns zum Flughafen brachten. Nach einem kurzen Flug kamen wir in Buffalo an, wo die Nervosität bei einigen aus der Gruppe stieg, denn das Treffen mit den Gastfamilien stand nun kurz bevor. Diese begrüßten uns mit Schildern, Blumen und Luftballons unmittelbar nach der Ankunft. Dann trennte sich die Gruppe, denn jetzt ging es ab zu den Gastfamilien nach Hause.

Welcome Party an der Kenmore West High School

Der erste „richtige“ Tag in Buffalo bestand darin, die Austauschschüler*innen in ihren Unterricht zu begleiten. Dort lernten wir das amerikanische Highschool-Leben kennen und erkannten schnell einige deutliche Unterschiede im Vergleich zum deutschen Schulsystem, an das wir bisher gewohnt waren. Manche von uns gingen an die Kenmore West Highschool, manche aber auch an die Kenmore East Highschool, mit denen das Franken-Gymnasium bereits seit 2006 ein Austauschprogramm mit regelmäßigen Besuchen und Gegenbesuchen pflegt. Die Schulen, die beide zum Kenmore-Tonawanda School District gehören, liegen nicht allzu weit voneinander entfernt. So war die Kenmore West unser täglicher Treffpunkt vor den Ausflügen. Nach dem ersten offiziellen Schultag gab es dann an beiden Schulen eine kleine Pizza Party, die zum Kennenlernen aller Beteiligten des Austauschs diente. Nachmittags hatten wir immer Zeit für Aktivitäten mit unseren Gastfamilien, welche reichlich Ausflüge mit uns geplant hatten, die uns das typisch amerikanische Familienleben verdeutlichen sollten.

Deutsch-amerikanisches Freundschaftsspiel

In den nächsten zehn Tagen unternahmen wir mit oder ohne unsere Austauschpartner*innen verschiedenste Ausflüge in der Umgebung und auch das Wetter spielte hier deutlich besser mit, was uns zugutekam. Einige unserer Ausflüge führten uns nämlich an den Niagara River und auch an die Niagara Fälle, bei denen wir vom eiskalten Wasser nicht verschont blieben. Die ungewöhnlich warmen Temperaturen rund um 28 Grad Celsius machten uns beispielsweise die Jetboat Tour oder auch den Besuch im Power Vista, einem Wasserwerk, welches Strom durch die Energie der Niagara Fälle erzeugt, weitaus erträglicher. Auch die Geschichte Buffalos kam nicht zu kurz beim Ausflug zum Fort Niagara, welches ein wichtiger militärischer Stützpunkt in der amerikanischen Geschichte war, sowie bei der Walking Tour durch Downtown Buffalo, welche uns einige historisch wichtige Gebäude der Stadt näherbrachte. Auch unsere Ausdauer wurde auf die Probe gestellt bei der Wanderung durch den zu dieser Jahreszeit wunderschönen Letchworth State Park, dessen Bäume bereits in herbstlichen Rot- und Orangetönen verfärbt waren. Durch die hohen Temperaturen kam uns die rund 12 Kilometer lange Wanderung jedoch trotzdem mit der Zeit etwas lang vor. Umso größer war die Freude aller, als wir zurück am Bus waren, wo viele direkt ins Land der Träume verfielen. Einen eher kulturellen Austausch erlebten wir in der Albright Knox Art Gallery, wo wir uns einige interessante Kunstwerke von Künstler*innen verschiedener Nationalitäten anschauen konnten.

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Einen Einblick in das amerikanische Bildungssystem bekamen wir durch die Führung am Buffalo State College, das einen großen Campus mit imposanten Sportanlagen und einem Planetarium vorweisen kann. An den lokalen Middleschools, an denen einige von uns Präsentationen über Deutschland und unsere Kultur hielten, erhielten wir auch selbst einen weiteren Einblick in das Schulsystem.

Niagara Falls

Einige andere Highlights während unserer Zeit in Buffalo waren die Tailgate-Party vor dem gemeinsamen Anschauen des Buffalo Bills Football Spiels, das Eishockey Spiel der lokalen Eishockeymannschaft im Stadion und das abschließende Pot Luck Dinner, bei welchem regionale Spezialitäten aufgetischt und passend zur Jahreszeit Kürbisse geschnitzt wurden.

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Am Abreisetag wurden wir von unseren mittlerweile meist liebgewonnenen Gastfamilien zum Flughafen gebracht, wo es zu emotionalen Verabschiedungen kam. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge stiegen wir dann in unser Flugzeug zurück in Richtung Deutschland, wo wir uns noch oft an diese unvergesslichen Erlebnisse erinnern werden.

Geschrieben von Noemi Lewak und Mathilde Wolff