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Teilnahme Juniorakademie 2025Im März wurde ich von der Schule für die Juniorakademie 2025 nominiert. Bei dieser handelt es sich um ein außerschulisches Programm, welches Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit bietet, sich mit neuen Fragestellungen und Inhalten intensiv zu beschäftigen und Gleichaltrigen, die ähnliche Interessen in den unterschiedlichen Bereichen besitzen, zu begegnen.

Diese Sommerferien wurden die Juniorakademien NRW an den Standorten Jülich und Ostbevern durchgeführt. Dabei hatte ich die Möglichkeit an der englischsprachigen Akademie in Ostbevern im Zeitraum vom 04.08. bis zum 14.08.25 untergebracht zu sein und an dem Kursprogramm `The Natural World and Evolution´ teilzunehmen, neben dem es auch noch die anderen zwei Kurse, Nanotechnology und Physics gab. Dort wurden die Kurse in englischer Sprache von einem Team aus britischen und deutschen Fachlehrkräften sowie von jungen Wissenschaftlern unterrichtet.

 Um sich jedoch einen ersten Überblick zu verschaffen, konnten sich alle Teilnehmer des jeweiligen Kurses aber auch unsere Kursleiter in einem digitalen Forum vorstellen und sich über die Unterthemen im Bereich der Gentechnik, Anpassung des Organismus sowie das Zellüberleben austauschen, um für den Einstieg in diese Themen Präsentationen vorzubereiten.

Und nun war auch schon der große Tag gekommen: Als ich mich am 04.08.2025 auf den Weg zum Schloss Loburg machte, hatte ich neben einem großen Koffer sowohl Vorfreude als auch Bedenken im Gepäck, sodass ich mich immer wieder fragte, ob die Menschen dort nett sind und ob ich überhaupt alles verstehen werde, was uns beigebracht wird.

Doch diese Zweifel wurden direkt nach dem Ankommen widerlegt, denn alle Teilnehmer waren sehr sympathisch und aufgeschlossen. Spätestens nach verschiedenen Kennlernspielen verwickelten wir uns alle schon in interessante Gespräche und die Anfangsscheu war überwunden.  Bevor wir jedoch auf uns allein gestellt waren und unsere Eltern abreisten, ging es am ersten Tag mit der Zuteilung der Zimmer und einer Eröffnungsveranstaltung in der Aula weiter, in der uns u. a. der intensive Tagesablauf vorgestellt wurde.

Dieses Programm beinhaltete für alle Sportbegeisterten und Frühaufsteher ein freiwilliges Frühsportprogramm um 6:30 Uhr, gefolgt von einem gemeinsamen Frühstück im Schloss.  Anschließend fand um 9:30 Uhr die sogenannte `Assembly´ statt, in der sowohl Fragen bzw. Anliegen verschiedener Art geklärt werden konnten als auch die weiteren Aktivitäten des Tages besprochen wurden, denn neben den Kursen gab es auch ein umfangreiches Begleitprogramm mit Sport, Musik und vielen Freizeitaktivitäten.  Nach dieser Versammlung begann auch schon unsere Kurszeit. Insgesamt gab es zwei Kursschienen – während die eine von 10 bis 12:30 Uhr stattfand, war der andere Kursblock von 16:00 bis 18:00 Uhr. Nach dem Mittagessen (von 12:30 Uhr bis 13:45 Uhr) konnte man zwischen zwei Stunden Chor oder Sport wählen.

 In den ersten drei Tagen war der Chor für alle verpflichtend, und während ich mich zunächst mit dem Gedanken anfreunden musste, eine Gesangseinlage einzulegen, habe ich schnell festgestellt, dass mir sogar der Chor Freude bereitet und besonders die Einsingübungen für uns alle sehr lustig waren.  Nachdem der dritte Tag jedoch vorbei war, wurde der Sportkurs angeboten und ich habe mich entschieden auch bei diesem vielfältigen Programm mitzumachen. Jeder von uns konnte Spielideen oder bestimmte Sportarten vorschlagen und demnach kam es dazu, dass wir genügend Ideen und Zeit hatten, um beispielsweise Federball, Brennball oder Hockey in der Halle zu spielen. An besonders sonnigen Tagen konnten wir uns auch draußen auf dem Rasen- oder Volleyballfeld der Anlage aufhalten und uns an einer kleinen Sportolympiade beteiligen.

  Am Nachmittag ging es dann weiter mit der zweiten Kursschiene, und nachdem wir um 18:00 Uhr zu Abend gegessen hatten, begann auch schon das Orchester. Jeder, der ein Instrument besaß und Lust hatte mit den anderen Teilnehmern gemeinsam zu musizieren, konnte dieses mitbringen oder auch vor Ort etwas Neues, wie z. B. das Trommeln, ausprobieren. Gesagt, getan - Ich hatte also meine Klarinette mitgebracht und durch die große Vielfalt von Instrumenten waren wir als Orchester breit aufgestellt und konnten direkt mit den ersten Stücken bzw.  der ersten Probe starten. Wir alle haben uns auf Anhieb gut verstanden und auch durch die sogenannten Satzproben am Abend haben wir die Stücke erfolgreich geprobt.

  Im Anschluss gab es dann kursübergreifende Angebote (KüAs), die von den Schülern selbst organisiert wurden, um als Gemeinschaft nochmal mehr zusammen zu wachsen. Diese Angebote reichten von Sprachen bis zu sportlichen Aktivitäten und umfassten unter anderem Griechisch, Paartanz, Epoxidharz und Werwolf.

Die Akademie war trotz des straffen Zeitplans sehr abwechslungsreich. Mein Kurs beinhaltete Aufgaben wie das Bauen von Modellen zu genetischen Krankheiten, das Erstellen von Flyern über die Anpassung der Tiere sowie die Einführung der CRISPR-Cas9 Gentechnik. Wir wurden mit Materialien unserer Kursleiter bestückt, durften aber auch selbst recherchieren und besonders bei den Modellen kreativ arbeiten. Bei Fragen griffen uns unsere Kursleiter direkt unter die Arme und besonders angenehm war die Atmosphäre, denn ganz anders als im Unterricht wurde nicht nur stur durchgearbeitet. Wir hörten z.B. Musik beim Bau der Modelle und unterstützten uns gegenseitig. Das Lernen in der Juniorakademie war also nicht vergleichbar mit dem in der Schule, denn jeder hatte Freude daran, etwas Neues zu erfahren, und man konnte sich problemlos untereinander austauschen.  Es wurde uns ermöglicht, über unseren Horizont hinauszublicken und neue Denkansätze kennenzulernen, sodass wir durch das gemeinsame Lernen immer mehr als Gruppe zusammengewachsen sind und voneinander profitieren konnten.

Ein Höhepunkt war der sogenannte `Rotation Day`, der am sechsten Tag stattfand. An diesem Tag präsentierten alle Kurse ihre Projekte und das, was sie in der bisherigen Zeit gelernt hatten. Der Tag galt als Austausch und man konnte sich selbst ein Bild von den jeweiligen Experimenten der anderen Kurse machen. Während der Physik-Kurs also seine selbst gebauten und berechneten Achterbahnen zeigte, stellte uns der Nanotechnologie-Kurs u. a. den Lotus Effekt und den Ferrofluid-Igel vor und jeder von uns bekam die einmalige Gelegenheit, Feuer zu spucken.

Und nun waren wir auch schon dem Ende nahe. In den letzten Tagen bereiteten wir uns auf die ´Final Presentation` vor, die bei der Abschlussfeier gehalten wurde. Dabei sollte jeder Kurs seine Ergebnisse und Projekte der letzten 10 Tagen in Form einer Präsentation darstellen. Wir alle waren schon sehr aufgeregt, denn wir durften nicht nur unsere Familien in Empfang nehmen, sondern auch Gäste aus der Politik.  

Nachdem dann jeder Kurs seine Präsentationen mit den wichtigsten Themen und Informationen gehalten hatte, führte das Orchester seine Stücke auf und der Chor sang. Schlussendlich wurde jedem Teilnehmer eine Urkunde überreicht und Gruppenfotos, die uns immer wieder an die besondere Zeit erinnern lassen, durften natürlich auch nicht fehlen.

Rückblickend kann ich überzeugend feststellen, dass mich die Zeit an der Juniorakademie positiv geprägt und sehr beeindruckt hat. Es ist eine Erfahrung, wie man sie nur selten hat! Auch wenn es sich vielleicht anfangs nach einem Lernprogramm in den Ferien anhört und man doch so seine Zweifel hat, kann ich euch beruhigen... Diese Akademie zeigt, wie wichtig es ist, mit anderen Menschen zusammen zu arbeiten. Sie zeigt, wie viel es noch zu entdecken gibt und wie weit man noch über seinen Tellerrand hinausblicken kann. Ich habe an der Akademie nicht nur interessante und neue Inhalte in meinem Kurs gelernt, ich konnte neue Kontakte knüpfen und mit anderen als Gruppe zusammenwachsen. Wenn ihr also die Möglichkeit bekommt, an der Juniorakademie teilzunehmen, wäre mein Rat, diese Chance zu nutzen, denn es erwarten euch wunderschöne und abenteuerliche 10 Tage, die man nie vergessen wird!

Amelie Böhling, 10d